Die Zeit am Abend

Die Zeit am Abend wenn ich zu Bett gehe, noch bevor ich einschlafe, ist meine Zeit der Wachträume. Ich denke nach über den Tag und rutsche dabei in eine wie automatisch ablaufende Kinovorstellung. Ich nenne dies mein Kopfkino.
Immer wieder kommen dabei wiederkehrend Signale aus dem Leben, ich bezeichne sie als die Schritte der Wirklichkeit, die meine erlebten Traumgeschichten begleiten und den Anschluß an die Realität erhalten.

18. August 2012

Von überall her kommen sie, oder gehen


Mit einemmal sind da um mich herum diese Gestalten, Tiere und Menschen, scheinbar Gesichtslos oder Körperlos. So nah, so vertraut, doch schemenhaft und nicht aufzuhalten, sind sie bei mir und doch unterwegs, zu mir hin und zugleich von  mir fort. Mein Schwebezustand bringt mich zu ihnen und zugleich zieht es mich zu der nächsten Gestalt, hier ein Hund, oder eine Katze? Dort eine junge Mutter oder doch eine OMA, da ein Pferd oder ist es eine Kuh?
Der Steinadler, den ich majestätisch am Himmel sehe, ausgebreiteten Schwingen mit unverkennbar großer Spannweite halten ihn einen Augenblick reglos in der Luft, bevor er sich mit enormer Geschwindigkeit zu mir herunterstürzt. Das seine Größe dabei förmlich zusammen schmilzt und er, als er bei mir landet noch die Form und Farben, ebenso wie die Größe und die Stimme eines Wellensittichs hat, verwundert dich nun auch nicht mehr.

Ich glaube etwas zu erkennen und schon zerfließt das Erkannte zu etwas Neuem, wie Eisfiguren in der Mittagshitze der Wüste.

Das Rufen meiner Stimme verhallt dabei wie ungesagt und ungehört. Kein Stillstand, kein Verweilen. Ein Huschen und hetzen, langsam und doch unaufhaltsam. Woran ich mich erinnert fühle, es ist nicht greifbar und unstetig.

Nur die Schritte sind wirklich, oder? : KLACK – KLACK; sie scheinen zu sprechen: „Sicher—heit, Geborgen—heit“; KLACK – KLACK…